Antrittsbesuch im Rathaus: CDU-Landtagskandidat Andreas Sturm stellte sich und seine politischen Ziele vor / Schulen und Bildung standen im Mittelpunkt

Er möchte Verantwortung übernehmen und sein berufliches Wissen und seine politischen Ideen in die Landespolitik einbringen. Daher tritt Andreas Sturm bei der Landtagswahl im kommenden Jahr für die CDU im „Wahlkreis 40 Schwetzingen/Hockenheim“ an. Nach zehn Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit als Gemeinderat und zweiter Bürgermeisterstellvertreter in seiner Heimatgemeinde Neulußheim, möchte der Studienrat sein Ehrenamt mit seinem beruflichen Wissen verbinden und die Menschen in seinem Wahlkreis im baden-württembergischen Landtag vertreten.

Derzeit absolviert er Antrittsbesuche in den Rathäusern der Region. Bürgermeisterin Patricia Rebmann empfing den CDU-Kandidaten in ihrem Dienstzimmer. Andreas Sturm stellte seine politischen Themenschwerpunkte Bildung und Digitalisierung, Energie- und Klimapolitik, Verkehr und Infrastruktur vor. Der 33-Jährige kommt gebürtig aus Speyer, ist verheiratet, wohnt mit seiner Frau Rabea in Neulußheim, unterrichtet als Studienrat die Fächer Englisch und evangelische Religion und schätzt besonders den englischen Dramatiker William Shakespeare. Unter dem Titel „Das Shakespeare-Prinzip – 13 Wege zum Erfolg“ hat er ein Buch verfasst, das er bei seinem Besuch im Rathaus Bürgermeisterin Rebmann überreichte.
Ergiebige Gesprächsthemen waren mit Schulen, Bildung und Eppelheim als Schulstandort schnell gefunden. Bei der Digitalisierung der Schulen sollten nach Meinung Sturms den Kommunen zielgerichtet Gelder zur Verfügung gestellt werden. Er verwies auf England, das bei der Digitalisierung im schulischen Bereich Deutschland um Jahre voraus ist. In englischen Schulen werden sogar Klassenbücher in digitaler Form geführt. Bezugnehmend auf Fördergelder forderte Bürgermeisterin Rebmann, den Kommunen unbedingt die Formalitäten zur Beantragung zu erleichtern. Bislang sei das Ausfüllen der Anträge mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden.

Sehr verärgert zeigte sich das Stadtoberhaupt über die Haltung der Landesregierung und des Regierungspräsidiums zum Thema „Inklusion“. Schulen sollten grundsätzlich barrierefrei sein, damit sie auch von Kindern mit Behinderung besucht werden können, meinte Rebmann. Für die dafür nötigen Baumaßnahmen sollte es eine Landesförderung geben. Zumindest sollten Anträge zum barrierefreien Umbau nicht an Formalitäten scheitern.

Sturm bemängelte die Qualität der staatlichen Fortbildungsangebote für Lehrer: „Unsere Lehrerausbildung ist nicht mehr zeitgemäß.“ Private Anbieter seien mit ihren Themen mittlerweile deutlich zukunftsorientierter aufgestellt. Baden-Württemberg müsse sich künftig deutlich mehr dem Thema Bildung widmen. „Jetzt merken wir, dass wir gnadenlos abgehängt werden“, so der Christdemokrat. Die neu eingeführte Gemeinschaftsschule, die es auch in Eppelheim gibt, habe seiner Meinung nach nicht den erhofften Erfolg gebracht, sondern nur dazu geführt, dass jetzt dafür die Förderungen auslaufen und bei den anderen Schularten Gelder gekürzt wurden. Andreas Sturm war es wichtig, die Schüler von heute auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Er erachtete einen kleineren Klassenteiler als sinnvoll, weil dadurch ein viel angenehmeres und effektiveres Arbeiten mit den Schülern möglich sei. Die Bürgermeisterin warf ein, dass dies für die Stadt als Schulträger zur Folge habe, dass man mehr Klassenzimmer benötige. „Wir sind hochverschuldet und können nicht einfach alle Schulgebäude erweitern.“ Andreas Sturm erinnerte an den Ausfall des Präsenzunterrichts in der Corona-Krise und stellte die Frage: „Müssen Schüler jeden Tag in der Schule verbringen?“ Seiner Meinung nach reichen vier Präsenztage pro Woche. Am fünften Schultag können die Schüler ihre Aufgaben zu Hause erledigen. „Wir müssen früh anfangen, dass Schüler eigenverantwortlich lernen und arbeiten. Das wird immer häufiger in der heutigen Arbeitswelt gefordert.“ (sg)

Bild: Andreas Sturm, Patricia Rebmann – Foto: Geschwill-Presseservice