Nach zwei Jahren Pause fand am 10. Januar im katholischen Gemeindehaus St. Franziskus endlich wieder das Lothar-Wiegand-Skatturnier statt. Zum Jahresauftakt setzt der CDU-Stadtverband nämlich seit vielen Jahren auf das Glück im Spiel. Statt der gewohnten Monatsversammlung mit politischen Themen wird seit rund 30 Jahren Skat gespielt. Stadtverbandsvorsitzender Volker Wiegand und Neumitglied Christopher Federsel hatten die Organisation der traditionsträchtigen Veranstaltung übernommen. Der Ursprung des Skatturniers geht auf Volker Wiegands Vater zurück, der zum einen viele Jahre den Stadtverband leitete und zum anderen sehr gerne Skat spielte. Lothar Wiegand war nicht nur Namensgeber für dieses Turnier, sondern auch dessen Initiator. Dem Vermächtnis seines Vaters fühlt sich Volker Wiegand verpflichtet und führt die beliebte Veranstaltung sehr zur Freude der Skatspielerinnen und -spieler fort. Längst ist das Lothar Wiegand-Turnier über die Grenzen Eppelheims hinaus bekannt und lockt daher nicht nur CDU-Mitglieder, sondern auch Hobbykartenspieler und Skatclubspieler aus der Region.

Der CDU-Stadtrat und Stadtverbandsvorsitzende nahm die Anmeldungen entgegen und sorgte am Ende des Turniers für die korrekte Auswertung der Spiele. Beim Lothar-Wiegand-Skatturnier wurde nach den offiziellen Skatregeln gespielt. Diese wurden eingangs erläutert. 14 Männer und eine Frau hatten sich zum Skatabend eingefunden. Die Zuordnung der Spieler erfolgte per Losverfahren. Die 15 Teilnehmenden ließen sich perfekt auf fünf Tische verteilen. Mit Stadtrat Franz Maier, Sabine Palm und Klaus Beck saßen drei Skatspieler an einem Tisch, die allesamt seit Jugendtagen das Kartenspiel schätzen.

Bisher kein CDU-Skatturnier verpasst hat Altstadtrat Guido Bamberger. Er findet Skat spannend, weil jedes Spiel anders ist. Bei dem Kartenspiel sind schnelles Kopfrechnen und ein wacher Verstand von Vorteil. Skat ist ein Stichspiel, das bedeutet, dass ein Spieler eine Spielkarte auf den Tisch legt und reihum jeder weitere Spieler eine Karte hinzufügt, wobei der zweite und dritte Spieler die vom ersten gespielte Karte bekennen muss. Aus der Art und Reihenfolge der gespielten Karten ergibt sich, wer „den Stich macht“. Nach dem Geben der Karten wird durch das sogenannte Reizen bestimmt, welcher der drei Spieler der Alleinspieler wird. Das Reizen ist eine Art Versteigerung, die derjenige gewinnt, der mit Blick auf seine Karten den höchsten Spielwert bietet. Sobald das Spiel beendet ist, wird ausgezählt, ob der Alleinspieler oder die Gegenpartei gewonnen hat. Die Punkte werden notiert und man geht zum nächsten Spiel über.

Höchst bedauerlich war, dass der letztmalige Turniersieger Hans Schmitt leider verstorben ist und seinen Titel nicht mehr verteidigen konnte. Der erste Platz ging deshalb an Wilfried Herzer, der mit 2036 Punkten weit vorne lag. Platz Zwei ging an Michael Hadem, der 1554 Punkte erspielte. Günter Niesporek landete mit 1511 Punkten auf Platz Drei. Die Sieger und Platzierten durften sich unter anderem über schöne Preise und Gutscheine von der Gärtnerei Pfisterer, vom Restaurant „Zum Pflug – Der Grieche“ und vom „Badischen Gasthaus zum Goldenen Löwen“ freuen. (sg)

Bild: Günter Niesporek, Wilfried Herzer, Michael Hadem, Volker Wiegand – Foto: CDU Eppelheim

Der nächste Termin der Schwerbehindertenberatung mit Andreas Sturm, Mitglied im Landtagsausschuss für Soziales und Gesundheit sowie Sprecher für Menschen mit Handicap, findet am Donnerstag, 26. Januar von 15:00-16:30 Uhr in der Rathausstraße 2 in Hockenheim statt.

Sturm hat zwei Experten an seiner Seite: Rudi Bamberger, Behindertenbeauftragter der Gemeinde Brühl, und Robert Marquardt, ehemaliger Verwaltungsfachangestellter beim Versorgungsamt Heidelberg.
Bei der Sprechstunde gibt es Informationen zum Schwerbehindertengesetz, Auskünfte zur Antragstellung oder eine Weitervermittlung an die richtige Stelle.

Eine vorherige Anmeldung ist unter der Rufnummer 0711 – 2063 8310 oder via E-Mail an die Adresse andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de erforderlich.

Bild: Tamara Montag

Weihnachtlicher Jahresrückblick mit Ehrungen / Christdemokraten feierten in gemütlichem Rahmen
Ehrungen verdienen einen besonderen Rahmen, findet CDU Stadtverbandsvorsitzender Volker Wiegand. Sie sind für den CDU-Stadtrat unverzichtbar, um Menschen für viele Jahre Einsatz und Engagement Danke zu sagen. Ehrungen als schlichten Tagesordnungspunkt bei Jahreshauptversammlungen durchzuführen, entspricht nicht seinem Stil. Viel lieber ehrt er in einem festlichen und gemütlichen Rahmen. Im katholischen Gemeindezentrum standen für den Ehrungsabend, der im Rahmen der monatlichen Mitgliederzusammenkunft stattfand, Glühwein, Gebäck und herzhafte Snacks parat. An jedem Platz lag ein schönes Liederbuch als Weihnachtsgeschenk.

Der Vorsitzende war froh, dass nach zwei Jahren Pause die traditionsreiche weihnachtliche Zusammenkunft wieder stattfinden konnte. Neben Vorstandsmitgliedern, Jubilaren und Gästen konnte er seinen Fraktionskollegen Horst Fießer und Fraktionssprecher Trudbert Orth begrüßen sowie mit Rolf Bertsch und Franz Anton Pitronik zwei Alt-Gemeinderäte der CDU willkommen heißen. „Ein denkwürdiges Jahr neigt sich dem Ende“, merkte Wiegand an. Erst habe die Corona-Pandemie das Land lange in Atem gehalten. Seit dem 24. Februar 2022 herrsche nun Krieg in Europa. Keiner habe dies für möglich gehalten. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine habe eine Zeitenwende eingeläutet und Hunderttausende Menschen ins Elend gestürzt und unendliches menschliches Leid gebracht. Viele wüssten nicht, wie sie über den Winter kommen sollen. „Wir sollten in diesen traurigen Zeiten demütig werden und dankbar sein, dass wir in Frieden, Freiheit und Demokratie leben dürfen“, meinte der Vorsitzende. Die zu Ehrenden, die er für ihre Verdienste zum Wohle der Christlich Demokratischen Union (CDU) auszeichnen durfte, seien beste Beispiele und Vertreter für demokratische Grundhaltung, Gemeinschaft und Beteiligung. Einige von ihnen seien über 50 Jahre der CDU treu. Damals sei gerade die erste Bundestagspräsidentin gewählt worden und der frühere Bundesinnen- und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, heute dienstältester Bundestagsabgeordneter, erstmals in den Bundestag gewählt worden. „Er hat alle Rekorde gebrochen und viel für die CDU getan“, erinnerte der Stadtverbandsvorsitzende. Die weihnachtliche Zusammenkunft nutzte Wiegand für einen Rück- und Ausblick auf verschiedene Aktivitäten und Termine.

Nach Weihnachtsliedern, Gedichten und Geschichten, die Evelin Ruck und Anna Pitronik mitgebracht hatten, wurden die Mitgliederehrungen durchgeführt, die aufgrund der Pandemie noch nicht vorgenommen werden konnten. Dank und Anerkennung, Respekt und Hochachtung sprach Wiegand allen aus, die sich zum Wohle der CDU über viele Jahre eingesetzt und verdient gemacht haben. Manfred Albrecht und Winfried Wiegand wären bereits 2020 mit einer Ehrung an der Reihe gewesen. Ihnen wurde jetzt für 50 Jahre Parteitreue gedankt. 2021 gehörten Lucia Müller und Christa Junginger 40 Jahre der CDU an. Franz-Anton Pitronik und Christa Kobel konnten zu dem Zeitpunkt bereits 50 Jahre CDU-Zugehörigkeit vorweisen. Zu den diesjährigen Geehrten gehören Michael Kreutzfeldt und Johann Zink. Ihnen wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft gedankt. Hermann Kübler wurde für 40 Jahre ausgezeichnet. Dieter Haendly und Karlheinz Kröger dürfen sich über 50 Jahre CDU-Zugehörigkeit freuen. Die Jubilare bekamen vom Vorsitzenden Urkunden, Ehrennadeln und Präsente überreicht. (sg)

Bild: Christa Kobel, Johann Zink, Dieter Haendly, Franz Pitronik – Foto: CDU Eppelheim

..dann geht es allenfalls beiläufig um Politik

Auch wenn die Junge Union Eppelheim zu Ihrem 25-jähirgen Bestehen 1982 schon einmal ein Rockkonzert im kath. Gemeindehaus veranstaltet hat, so hat der Eppelheimer CDU-Stadtverband zum ersten Mal ein neues Format getestet. In Akis Restaurant spielte der Parteivorsitzende Volker Wiegand mit seiner Band „Crimson Veil“ und sorgte so für einen abwechslungsreichen Abend im November. Wie die Idee entstanden ist? Nach zwei Jahren Corona-Abstinenz hatten die Musiker Lust, mal wieder vor Publikum zu spielen – „außerdem ist es wichtig Konzepte zu entwickeln, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, so Volker Wiegand, der am Schlagzeug sitzt. Bei seinen Parteikolleginnen und -kollegen rannte er mit seiner Idee offene Türen ein. Durch Kultur sei es nämlich möglich, auch den politischen Diskurs anzuregen, war man sich einig. Gelebte Praxis ist das bereits beim Musikalischen Frühschoppen im Sommer. Der Betreiber der Gastronomie im Eppelheimer Schützenhaus Akis sei sofort mit im Boot gewesen. „Crimson Veil“ hatte hier 2017 schon einmal für Rocksound gesorgt. Auch diesmal war die Setliste mit 40 Titeln in 3 Sets lang. CDU-Mitglieder, Freunde und Bekannte kamen. Politische Gespräche oder große Reden standen nicht auf der Agenda. Es ging nicht ums Parteiprogramm – höchstens beiläufig. An diesem Abend stand ganz allein die gute Laune im Vordergrund. „Wir lieben, was wir machen. Uns gibt es als Band schon seit über 30 Jahren“, so Wiegand weiter, der zu einem der Gründerväter zählt. Mit Songs wie „Beds are burning“ von Midnight Oil, She´s so high von Tal Bachman oder „School“ von Supertramp gelang es der Combo schnell, das Eis zu brechen. Zwar saßen die Gäste zu Beginn vornehmlich an ihren Tischen. Das Mitwippen und Wackeln konnten sich einige nicht verkneifen. Zu mitreißend war das Spiel von Bassist Andreas und seinem Bruder Matthias Nowak an der Gitarre. Zudem auf der Bühne standen Keyboarder Christian Fangmann, der Gitarrist German Diesterweg sowie die Sänger Rainer Heilig und Sebastian Unglaube. Es zeigte sich schnell, dass die Lieder bei den Protagonisten „sitzen“ – beispielsweise auch „Just a Gigolo“ oder „Everybody needs somebody“. Auch neu einstudierte Songs hatten die Männer im Gepäck. Wenn ein Bandmitglied Lust hat, etwas auszuprobieren, ziehen die anderen für gewöhnlich mit. Im Schützenhaus erklingen so „White Wedding“, Billy Idol, „Black Night“, Deep Purple und „Learn to Fly“ von den Foo Fighters. Ob die Rocknacht sich zum fest etablierten Programmpunkt im CDU-Kalender mausern kann? „Wir haben nicht dagegen, schauen wir ´mal“, meint Volker Wiegand. Auch sonst seien die Christdemokraten für Zulauf aber auch Anregungen und Ideen immer sehr dankbar. „Aktuell zählen wir rund 80 Mitglieder“, sagte der Parteivorsitzende. Mit seinem Rock-Testballon zeigte er sich zufrieden.
(RNZ v. 01.12.2022, CDU Eppelheim)

Ende Oktober besuchte der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm zusammen mit dem Bestsellerautors Peter Prange die Geschäftsführerin des Eppelheimer Buchladens Dr. Christine Beil.

Peter Prange war auf Einladung Sturms nach Schwetzingen gekommen, um sein neues Buch »Der Traumpalast. Band 2« vorzustellen.

Aus dem Überraschungsbesuch wurde dann doch ein längeres Gespräch, denn die promovierte Historikerin Dr. Beil diskutierte mit Peter Prange gleich mehrere Fragen, wie beispielsweise den Anspruch des Autors nach historischer Genauigkeit in historischen Romanen. Prange leistet viel Recherchearbeit, da ihm der originalgetreue geschichtliche Hintergrund seiner Bücher sehr wichtig ist und er anhand von Einzelschicksalen gesellschaftliche Entwicklungen darstellen möchte. Aktuell beschäftige er sich in seinem neuen Buch mit den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die erschreckende Parallelen zu den 2020er Jahren aufweisen. Die historische Genauigkeit sei ihm deshalb so wichtig, da nur so historische Parallelen und ähnliche Mechanismen herausgearbeitet werden können.

Peter Prange erkundigte sich bei Christine Beil über die aktuelle Lage im Buchhandel, worauf die Buchhändlerin über neue Formate sprach, die während der Corona-Zeit entstanden sind. Für den Autor Peter Prange sind die Buchläden vor Ort unverzichtbar, denn sie prägen das kulturelle Leben mit der Beratung und dem Verkauf von Büchern sowie Lesungen. »Die Lesungen in Buchhandlungen sind besondere Erfahrungen, denn sie ermöglichen einen Austausch zwischen Autor und Leserschaft, die sind sehr intim und Treffpunkt für die Ortsgemeinschaft«, so Prange. Da solche kleinen Lesungen für den Veranstalter meist nicht rentabel sind, kommt es auf den Idealismus der Buchhändler vor Ort an, dies müsse unterstützt werden, denn Internetversandhäuser leisten keinen Beitrag für das kulturelle Leben vor Ort.

Prange und Sturm hatten zum Abschied ein persönliches Geschenk: Ein signiertes Exemplar des 2. Bands von »Der Traumpalast«, der erst zwei Tage vorher erschienen war.

Foto: Andreas Sturm

„Hinter dem Rücken des Gemeinderates“, „Am Gemeinderat vorbei“ oder „Gemeinderat übergangen“ unter diesen Schlagzeilen wird in den vergangenen Wochen die Anschaffung einer mobilen Geschwindigkeitsüberwachung kommentiert. Der fehlende formelle Beschluss des Eppelheimer Gemeinderats zur Anschaffung des Enforcement Trailers wird skandalisiert und damit die richtige Entscheidung, die Geschwindigkeitsüberwachung in Eppelheim massiv zu verstärken, in Frage gestellt. So nach dem Motto, wenn die Stadtverwaltung die formellen Regeln nicht beachtet, darf ich auch zu schnell fahren. Was ist das für ein Rechtsverständnis?

Nahezu wöchentlich werden Stadträtinnen und Stadträte der CDU/FDP Fraktion wegen des Verhaltens von Verkehrsteilnehmern in Eppelheim und Umgebung angesprochen. Wildes Parken, rücksichtslose Fahrradfahrer auf den Feldwegen, überhöhte Geschwindigkeit, all das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. Eigentlich setzen CDU wie FDP auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Man muss aber feststellen, dass hier Änderungen im Verhalten anscheinend nur über den Geldbeutel zu erreichen sind. Apelle und gute Worte reichen nicht aus. Zumindest die Aktion „Eppelheim fährt fair“ scheint nichts geändert zu haben. Im Bereich des ruhenden Verkehrs hat die CDU/FDP Fraktion deshalb immer die Stärkung der Überwachung durch Gemeindesvollzugsbedienstete befürwortet und unterstützt. Als die Verwaltung im Haushalt 2022 die Anschaffung eines Blitzers eingeplant hat, fand auch das unsere Unterstützung. Der Kauf war formell nicht in Ordnung aber nur eine Formsache, da aus Stellungnahmen der Mitglieder des Gemeinderates klar hervorging, dass ein Blitzer benötigt wird. Im Interview mit der RNZ vom 12.11. wird der Fraktionssprecher der EL zitiert: „Uns lagen…keinerlei Informationen zur Anschaffung des Anhängers vor.“ Hätte Herr Binsch den Haushalt aufmerksam gelesen, wäre ihm auf der Seite 152 des Haushaltsplanes 2022 mit der Summe von 180.000 € die „Anschaffung von Blitzgeräten – Enforcement Trailer“ aufgefallen. Der Haushaltsplan wurde am 31. Januar 2022 ohne Gegenstimme im Gemeinderat öffentlich verabschiedet. Hier von Intransparenz oder davon zu sprechen, dass der Gemeinderat nicht informiert oder übergangen worden wäre, bringt zwar Aufmerksamkeit, ist aber falsch.

Volker Wiegand, CDU Vorsitzender und Stadtrat

Der Vortrag von Bürgermeisterin Rebmann bei der CDU Eppelheim hätte eigentlich schon im Mai 2020 stattfinden sollen. Corona kam dazwischen. So bemerkte der Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU, Volker Wiegand, in seinen Begrüßungsworten, dass es gar nicht so einfach ist, einen Termin mit der Bürgermeisterin zu vereinbaren. In einer Karenzzeit von min. 6 Monaten vor Wahlen darf die zu Neutralität verpflichtete Amtsträgerin keine Termine bei Parteien wahrnehmen, was bei der Vielzahl von Wahlen gar nicht so einfach ist.

Zu Beginn Ihres Vortrages stellte Patricia Rebmann fest: „Die „Flüchtlingskrise“ 2015/2016 war nie wirklich zu Ende“. Sie trat nur in den Hintergrund durch die Klima-, Corona-, Ukraine- und nun die Energiekrise. Mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine kam und kommt es zur größten Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem 2. Weltkrieg. Dies führt zu einer Überforderung auf kommunaler Ebene, die die Gemeinden fast nicht mehr stemmen können. „Das, was auf Bundes- und Landesebene beraten und beschlossen wird, müssen die Kommunen umsetzen.Wir müssen die Probleme lösen“, so die Bürgermeisterin. Die Hilfestellung, die es von Seiten des Bundes gibt, ist unzureichend. Das aktuelle Förderprogramm zur Unterbringung von Geflüchteten deckt gerade einmal ¼ der Baukosten. Obwohl Verwaltung und Gemeinderat in den vergangenen Jahren viele Anstrengungen unternommen haben, die finanzielle Lage der Stadt zu verbessern, kann sich Eppelheim den Bau von Unterkünften nicht leisten. „Ich kann bei den Ausgaben nichts mehr streichen, ohne dass es irgendjemandem weh tut“, so Rebmann. In Eppelheim will jeder wohnen, auch wenn er es sich eigentlich nicht leisten kann. Die Folge: Überdurchschnittlich viele Menschen sind von Obdachlosigkeit bedroht. Fast täglich kommen neben der Anforderung zur Unterbringung Geflüchteter Anfragen von Menschen aus Eppelheim, die eine Wohnung suchen. Aber alles, was die Stadt an Flächen und Wohnungen hat, ist voll. „Emotional sind die Mitarbeiter der Verwaltung am Limit“, so die Bürgermeisterin, die eine klare Vorstellungen zur Lösung des Problems hat. Sie appelliert an das soziale Gewissen und fordert alle Eppelheimerinnen und Eppelheimer auf, freien Wohnraum der Stadt zur Verfügung zu stellen.

Bund und Land sollten mit der Finanzierung des Bauens von Sozialwohnungen und Unterkünften unterstützen. Eingeschränkte Widerspruchsmöglichkeiten gegen städtische Vorhaben und vereinfachte Bauvorschriften könnten zur Linderung der Wohnungsnot beitragen, so Rebmann. Auf einen Effekt der aus dem Krieg resultierenden Energiekrise ging die Bürgermeisterin nur am Rande ein. Die Energiekosten haben sich im Schulzentrum versechsfacht, die Stromkosten vervierfacht, was den finanziellen Spielraum der Stadt weiter einschränken wird.

Mit einem nachhaltigen Geschenk bedankte sich Volker Wiegand bei Patricia Rebmann für den engagierten Vortrag und bei den interessierten Bürgerinnen und Bürgern für die lebhafte Diskussion.

Bild: Volker Wiegand, Patricia Rebmann – Foto: CDU Eppelheim

Landwirte mahnen: „300.000 Brote sind dann einfach weg“.

Diese Bahntrasse widerspricht vernünftig abwägender, nachhaltiger Infrastrukturplanung! Dieser Meinung sind Simon Stephan und Horst Fießer, zwei Landwirte aus Eppelheim.

Bei der öffentlichen Mitgliederversammlung der CDU haben Stephan und Fießer die Planvariante durch die letzte verbliebene Freifläche zwischen Eppelheim und Plankstadt kritisiert. Eine mögliche Linie streift auch Heidelbergs Patrick- Henry-Village und geht durchs FFH-Gebiet westlich von Sandhausen. Warum die Deutsche Bahn AG in diesem Ausbauabschnitt einer Güterverkehr- Fernverbindung Rotterdam-Genua Mehrkosten auf sich nehmen sollte, und warum dies trotzdem die vernünftigere Lösung sei, legten die beiden Sprecher der Eppelheimer Bauern dar. „Da muss man runtergehen!“ – Veranstaltungsbesucher Erich Zahn stellte das Untertunneln als Alternative in den Raum, noch bevor der Vortrag abgeschlossen war.

Aber der Reihe nach: Beim nächsten Bahn-Dialogforum will die Bahn die 50 vorab untersuchten Varianten möglicher Streckenverläufe auf 10 bis 15 eingrenzen. In weiteren Schritten soll die endgültige Linienführung ausgewählt werden, für die dann die baurechtlichen Schritte einzuleiten sind. Seit Anfang des Jahres macht eine Bürgerinitiative auf die Nachteile dieses Schienenausbauvorhabens aufmerksam. Kommunale Gremien, Verwaltungen und Abgeordnete aus der ganzen Region haben sich mittlerweile ablehnend zu einer Trasse nahe Eppelheims geäußert. Auch die Landwirte Stephan und Fießer heben Widersprüche hervor: Erforderlicher Infrastrukturausbau stehe hier gegen nachhaltigen Umgang mit begrenzten natürlichen Vorkommen. Stephan macht’s anschaulich: Werden die in den Plänen „1007“ und „1012“ bezeichneten Linienvarianten umgesetzt, würden unwiederbringlich 43 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche verschwinden. Und für „Querungsbauwerke“ etwa für Straßen und Radwege und für Pflicht-Ausgleichsflächen benötige man noch mehr Platz. Stephan rechnete vor: Auf jenen 43 Hektar Ackerfläche könnten bei Anbau von Weizen nach der Ernte 300 000 Ein- Kilo-Brote gebacken werden. „Die gehen von jetzt auf nachher verloren.“ Stephan glaubt zudem nicht, dass es bei diesen beiden Gleisabschnitten bei nur 35 beziehungsweise acht Hektar Flächenverbrauch bleibe – die Planer hätten viele Details nicht einkalkuliert. Stephan fragt: Wieso werden nicht bereits bestehende Strecken ausgebaut? Dabei könne man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die teils maroden Bahnverbindungen in Schuss bringen und die Anwohner trotz des Erweiterns durch Schutzvorkehrungen entlasten. Linienführung über unbebaute Flächen sei zwar billiger als über bestehende Gleise, die erweitert werden müssten. Die Bahn-Planer hätten aber so vieles immer noch nicht in ihre Überlegungen mit eingerechnet. „Wo bleibt denn der Mensch?“ fragte Horst Fießer, gleichzeitig CDU-Gemeinderat. Die gefährdete Landwirtschaftsfläche sei ja auch notwendiger wie knapper Naherholungs und Erlebnisraum für die Menschen in einem der am dichtesten besiedelten Räume Baden-Württembergs. Und dies betreffe nicht nur Eppelheimer und Plankstädter, sondern auch Mannheimer, Heidelberger, und im weiteren Verlauf der geplanten Linienvarianten Sandhäuser, St. Leon-Roter oder Walldorfer. Schwetzinger sowie Hockenheimer hätten bei einer Modernisierung ihrer bestehenden Schienenverbindung durch Untertunneln Aussicht auf Verbesserungen für Anwohner. Unsinnig sei es auch, die bei der Flurbereinigung gebildeten Biotopewieder zu zerstören. Ein Besucher der CDU-Veranstaltung erwähnte die über 20 Jahre währende Umwandlung der alten Kiesgrube in ein Biotop für Kreuzkröten oder die „Wiederansiedlung der Lärche“. Zwischen Eppelheim und Plankstadt werden derzeit eine neue Hochspannungsleitung, eine Gasleitung, ein Radschnellweg und eine mögliche Straßenbahntrasse nach Schwetzingen geplant. Referent Stephan: „Ich frage mich ob die Projektierer überhaupt miteinander reden. Ich denke, wir werden uns hier noch öfter wehren müssen.“ Zuletzt hatte die Stadt Heidelberg eine ablehnende Stellungnahme zur geplanten Linienführung gemeinsam mit den Nachbargemeinden Eppelheim, Plankstadt und Oftersheim veröffentlicht.(Text: Felix Hüll, RNZ)

Bild: Volker Wiegand, Horst Fießer, Simon Stephan - Foto: CDU Eppelheim

Gemeinsam mit der CDU Reilingen lädt der CDU Verband Eppelheim zum Tag der Deutschen Einheit zu einer »Politischen Weinprobe« mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Sturm.
Zwischen drei ausgesuchten Weinen wird Sturm über das aktuelle politische Geschehen sprechen und aus »Traubenweise: Warum die Wahrheit im Wein liegt« lesen, dem Wein-Buch des Landtagsvizepräsidenten Wolfgang Reinhart.
Neben den ausgesuchten Weinen vom Wein Weber aus Oftersheim, erwartet die Gäste frischer Zwiebelkuchen.
Die politische Weinprobe findet am Montag, 03. Oktober um 17:00 Uhr im „Sternberger Hof“, Hauptstraße 9 in Reilingen statt.

Eine Anmeldung ist erforderlich, denn es steht nur eine begrenzte Auswahl an Plätzen zur Verfügung: per Telefon 0711 – 2063 8310 oder via
E-Mail an die Adresseandreas.sturm@cdu.landtag-bw.de
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben, am Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit einer Spende, die am Ende der Veranstaltungsreihe dem
Kinderschutzbund Hockenheim zugutekommt.
Als nicht-alkoholische Alternative gibt es Traubensaft, bitte bei der Anmeldung angeben.

 

Freundliche Grüße

Andreas Sturm

Feierte die „Kommunalpolitische Radtour“ der lokalen CDU heuer eventuell ihren 40. Geburtstag? Klipp und klar zu beantworten ist das nicht. Denn Stadtverbandsvorsitzender Volker Wiegand hat zwar herausgefunden, dass eine solche Tour im Jahr 1985 belegt ist. Allerdings ist er sich zugleich sicher, dass diese nicht die allererste war.

Jedenfalls galt für die aktuelle CDU-Drahteselrundreise zu jetzigen und künftigen kommunalpolitischen Brennpunkten das, was auch für die allermeisten anderen dieser Touren galt: Sie erhielt großen Zuspruch. So gesehen, durfte sich Trudbert Orth als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rathaus, wohl zu Recht über eine erfolgreiche Traditionsveranstaltung freuen.

Sehr wichtig zum Tourprolog am Rathaus war ihm, dem jüngst verstorbenen SPD-Stadtrat Alexander Pfisterer zu bescheinigen, dass man mit diesem sehr gut habe zusammenarbeiten können. Dem damit verbundenen „Stillen Gedenken“ an den Ratskollegen folgte Trudbert Orths folgender Befund: „Wir haben in Eppelheim mit der SPD und der Eppelheimer Liste eine fraktionsübergreifende Gemeinschaft gefunden.“

Nicht in besagte Gemeinschaft einbinden wollte er eine „andere Partei im Gemeinderat“. Und zwar deshalb, weil diese Partei „eigentlich keine Partei ist, sondern ein Sammelsurium grüner Ansichten“. Als „große Themen in Eppelheim“ nannte er schlussendlich den innerörtlichen Verkehr sowie die geplante Bahntrasse. Letztere spielte auch im Grußwort des CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm eine Rolle.

Nämlich insofern, als er die auch an der Radtour teilnehmende Bürgermeister Patrizia Rebmann dafür lobte, in Sachen eben dieser Trasse frei nach dem Motto „Vorsicht, da kommt was!“ frühzeitig mit allen Kontakt aufgenommen zu haben. Denn neben den „großen Themen, die uns hier belasten“, gebe es nun mal auch die kommunalen Probleme.

Erste Tourstationen waren der Bauhof und der Rewe-Parkplatz im Gewerbegebiet im Norden Eppelheims, wobei diese beiden Stopps laut Trudbert Orth sogar aus gleich zwei guten Gründen erfolgten. Denn erstens soll dieses Gebiet neu geordnet werden, was einige Veränderungen nach sich ziehen werde. Und zweitens müsse das dortige Verkehrsproblem gelöst werden, etwa in der Seestraße, die geradezu im Verkehr ersticke.

„Wir brauchen“, so seine Forderung, „dringend den Absauger in Richtung Norden.“ Denn es sei ein Unding, dass jene Verkehrsteilnehmer aus dem nördlichen Gewerbe- und Wohngebiet, die nach Wieblingen wollten, zuerst in die Eppelheimer Mitte hineingeleitet und dann dort verteilt würden. Doch funktioniere ein Verkehrsabsauger an der Eppelheimer Peripherie nur über Heidelberger Gebiet.

Zugleich sei es aber so, dass Heidelberg bei der künftigen Anbindung von Patrick-Henry-Village ja auch etwas von Eppelheim wolle. Folglich müsse ein Kompromiss gefunden werden. Genau zu diesem „Zukunftsthema“ werde es denn auch im September ein Gespräch mit OB Eckart Würzner und Baubürgermeister Jürgen Odszuck von der Heidelberger Stadtverwaltung geben.

Für den nächsten Halt am Nordeingang des Friedhofs führte er zwei Argumente ins Feld. Zum einen dessen vorgesehene Erweiterung sowie zum anderen die Debatte über neue Bestattungsformen. Danach radelte die Gruppe an die Westgrenze der Stadtgemarkung. Also dahin, wo die Deutsche Bahn den Bau einer Güterverkehrsstrecke ins Auge fasst, die, so Trudbert Orth, „wir jedoch auf gar keinen Fall wollen“.

In dieser Hinsicht setze sich Eppelheim ein für einen engen Schulterschluss mit anderen betroffenen Kommunen wie Oftersheim, Plankstadt, Sandhausen und Walldorf sowie den Heidelberger Siedlungen Kurpfalzhof und Neurott. Letzten Endes solle die Radtour auch dazu dienen, den Leuten konkret aufzuzeigen, wie „es tatsächlich aussehen würde, wenn dort Güterverkehr stattfindet“.

Fotos: Werner Popanda