In der Novembersitzung des Eppelheimer Gemeinderates stand der Aufstellungsbeschluss „Sondergebiet Gewann Lochäcker“ auf der Tagesordnung. Da eine Person von EDEKA, die das Projekt hätte vorstellen sollen, Corona-bedingt absagen musste, wurde der Tagesordnungspunkt vertagt. In einer Stellungnahme vermutet die Fraktion der Grünen, dass sich eine fehlende Mehrheit im Gemeinderat hinter der Vertagung des Themas steckt. „Wir sind für eine sachliche und offene Diskussion ohne Unterstellungen und Vermutungen, wie die Grünen sie äußern.“, so Trudbert Orth zum Vorstoß der Grünen Fraktion. „Am liebsten wäre mir, der bestehende Markt bliebe noch lange als Versorger im Süden.“ so Stadtrat und CDU-Vorsitzender Volker Wiegand. „Zu hoffen, dass der bestehende EDEKA-Markt noch viele Jahre weiterbetrieben wird, sei blauäugig,“ so Stadtrat Peter Bopp. Es geht hier nicht um einen weiteren EDEKA-Markt, sondern um eine Verlagerung und Erweiterung. In der Vergangenheit sind mehrere Anläufe zur Verbesserung der Versorgungssituation im Süden gescheitert. Für den Fall, dass der bestehende EDEKA-Markt schließt, sollte sich der Gemeinderat frühzeitig mit Alternativen beschäftigen. Denn wenn es im Süden von Eppelheim keine Einkaufsmöglichkeiten mehr gibt, kommt es nicht nur zu mehr Verkehr aus dem Süden in den Norden von Eppelheim, sondern auch zu einem weiteren Kaufkraftabfluss in benachbarte Städte und Gemeinden. Als regelmäßiger EDEKA Kunde ist Stadtrat Horst Fießer nicht damit einverstanden, im Außenbereich Flächen zu opfern. „Es muss bessere Lösungen geben“, so Fießer. Die Mehrheit der CDU/FDP Fraktion sieht mit dem Verbrauchermarkt auf dem „Sondergebiet Gewann Lochäcker“ sowohl die Erweiterung der Einkaufsmöglichkeiten im Süden als auch die Chance, die verkehrstechnische Situation zu verbessern und die künftige Verbindung zur PHV herzustellen. In einem Aufstellungsbeschluss soll die rechtliche und sachliche Prüfung dieses Vorhabens von allen beteiligten Behörden und der Eppelheimer Bevölkerung geprüft werden. Nicht die GRÜNEN entscheiden über einen Bauantrag, sondern die dafür vorgesehenen Behörden die Eppelheimer Bevölkerung und die Mehrheit im Gemeinderat.