Bundespolitische Veranstaltungen standen im Mittelpunkt des Rückblicks auf das zurückliegende Geschäftsjahr 2017/2018. Diesen Rückblick gab der Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU Eppelheim Volker Wiegand in seinem Rechenschaftsbericht auf der Jahreshauptversammlung am 12. Juni 2018.

In einem Jahr mit Bundestagswahl ist das auch nichts besonders. Aber mit der Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU Baden-Württemberg Daniel Caspary MdEP und dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion Dr. Stephan Harbarth konnte 3 hochkarätigen Referenten für politische Abende und Diskussionen gewonnen werden, worauf Wiegand ein bisschen stolz war. Die Kommunalpolitik kam trotzdem nicht zu kurz. Der Fraktionssprecher der CDU Gemeinderatsfraktion Trudbert Orth und die CDU Stadträte standen sowohl bei der Kommunalpolitischen Radtour wie zwei weiteren öffentlichen Veranstaltungen und Bürgermeisterin Patricia Rebmann im Mai in der Monatsversammlung Rede und Antwort.

Auch die geselligen Veranstaltungen, wie das Grillfest, der Musikalische Frühschoppen, die Weihnachtsfeier oder das Skatturnier konnten durch die gute Zusammenarbeit des engagierten Vorstands erfolgreich durchgeführt werden. Ein besonderer Dank ging an Stadtrat Rolf Bertsch, der seit vielen Jahren die CDU Reisen organisiert. In diesem Frühjahr führte eine Busreise zu den Schlössern der Loire.

Die Schatzmeisterin Evelin Ruck konnte von positiven Zahlen im zurückliegenden Jahr berichten. Trudbert Orth gab in seinem Bericht einen kurzen Überblick über aktuelle Themen im Eppelheimer Gemeinderat und dem Kreistag. Nach einer kurzen Aussprache über die Berichte wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Volker Wiegand dankte abschließend dem Vorstand und der Fraktion für das große Engagement und die gute freundschaftliche Zusammenarbeit. Mit der Nationalhymne endete die Jahreshauptversammlung 2018.

Bild: Der Vorstand der CDU Eppelheim v.l.n.r.: Michael Schönrock, Franz Middendorf, Simon Stephan, Evelin Ruck, Werner Sauer, Annemarie Sauer, Volker Wiegand Foto: CDU Eppelheim


Patricia Rebmann war bei der CDU zu Gast / Lockerer Austausch zu kommunalpolitischen Themen

Dem Wunsch der Bürgermeisterin nach einem offenen Bürgerdialog entsprach der CDU Stadtverband bei seiner Monatsversammlung im katholischen Gemeindezentrum. Rund 30 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer konnte Vorsitzender Volker Wiegand zu diesem lockeren und parteiübergreifenden Austausch mit Patricia Rebmann begrüßen. Sehr ergiebig und fast schon abendfüllend waren die Antworten der neuen Rathauschefin auf die erste von Wiegand gestellte Frage: „Was gefällt Ihnen nicht an Eppelheim?“ Wie aus der Pistole geschossen kam als erste Antwort: „Die vielen Stromleitungsmasten, die quer durch das Eppelheimer Stadtgebiet gehen.“ Rebmann ärgerte sich über dieses unschöne Erscheinungsbild. Sie regte an, dass die Starkstromleitungen, auch aufgrund ihres Elektrosmogs, eigentlich „unter die Erde“ gehören. Etwas gewöhnungsbedürftig befand sie – vor allem für ortsfremde Verkehrsteilnehmer – die auf der Hauptstraße „entgegenkommende Straßenbahn“, der man durch Ausweichen auf die Gegenfahrbahn freie Durchfahrt gewähren müsse. Was der Rathauschefin nach rund neun Monaten im Amt ebenfalls nicht schmeckte, war die ihrer Meinung nach viel zu hohe Zahl an Ordnungswidrigkeiten, die in Eppelheim begangen werden. Recht und Ordnung sollte von allen Bürgern eingehalten werden, meinte sie. Explizit monierte wurde von ihr vor allem rücksichtsloses Fahren und Parken. „Jeder parkt einfach da, wo er will“, meinte sie. „Strafzettel tun mir in diesem Falle nicht leid“, erklärte Rebmann. Wie überall, würden auch in Eppelheim Verkehrszeichen und Beschilderungen den ruhenden und fließenden Verkehr regeln. „Es kann nicht sein, dass viele sich nicht daran halten. Das passt nicht zu einem respektvollen Miteinander.“ Die Vermeidung von Ordnungswidrigkeiten trage zu einem guten Zusammenleben bei und sollte in der Stadt zur Grundlage werden. „Wir werden nicht die Gesetze den Bürgern anpassen, sondern genau umgekehrt sollte es der Fall sein“, meinte sie.

Um die Ausgewogenheit zu gewährleisten, stellte Volker Wiegand im Verlauf des Abends natürlich auch die Frage, was der Bürgermeisterin besonders gut an der Stadt und den Eppelheim gefällt. „Gleich verliebt habe ich mich in den Wasserturmplatz“, gab sie zu verstehen. „Mir gefällt aber auch, dass die Eppelheimer das sagen, was sie denken“, stellte Rebmann hervor. Sie selbst schätze es, „Tacheles“ zu reden. Persönlich freute sie sich, dass sie zusammen mit ihrem Mann nach langem Suchen für ihre Familie ein passendes Haus in Eppelheim gefunden habe. Derzeit werde es umfassend renoviert. Noch in diesem Jahr soll der Umzug der ganzen Familie von Mannheim nach Eppelheim erfolgen.

Genügend Zeit mitgebracht hatte die Bürgermeisterin, damit die Anwesenden Fragen stellen und Anregungen vorbringen konnten. So wurde beispielsweise der Vorschlag diskutiert, die künftige Endhaltestelle der Straßenbahn an den Rand des Stadtgebiets Richtung „Altes Wasserwerk“ zu verlegen, um dort den dafür notwendigen Parkraum für die Fahrzeuge der Pendler einrichten zu können. Patricia Rebmann konnte allerdings hierfür keine Hoffnungen machen. Die Umsetzung des Vorschlages scheitere momentan an den Kosten, die Eppelheim nicht finanzieren könne. Die vielen Lastwagen, die meist vom Firmengelände von ADM Wild kommend, trotz Verbotsschildern auf den Straßen und Schulwegen innerorts unterwegs sind, waren einer Bürgerin ein Dorn im Auge. „Es ist auch ADM Wild ein großes Anliegen“, wusste Rebmann aus Gesprächen mit der Unternehmensführung, „dass sich an dieser Situation etwas ändert.“ Wirkungsvoller als Beschilderungen sei in diesem Fall das direkte Gespräch mit den Zulieferern und entsprechende Routenpläne. Die vor drei Jahren eingerichtete Fahrradstraße im Bereich des Schulzentrums wurde auch diskutiert, da immer wieder Verstöße von Autofahrern registriert werden, die entgegen der erlaubten Fahrtrichtung einfahren und auch zu schnell unterwegs sind. Es wurde aus den Reihen der CDU und Eppelheimer Liste angeregt, aus der Fahrradstraße eine Einbahnstraße mit entsprechender Beschilderung zu machen. Patricia Rebmann hielt davon nichts. Die Fahrradstraßenschilder durch Einbahnstraßenschilder zu ersetzen, bringe nichts, da sich die Bürger offenbar nicht für Schilder interessieren, erklärte die Bürgermeisterin. In Einbahnstraßen hätten Radfahrer außerdem keinen Vorrang. Dadurch wären die vielen Radfahrenden Schüler, die man schützen wolle, rechtlich schlechter gestellt. Die Verkehrszeichen in der Fahrradstraße seien eindeutig und in allen Medien vorgestellt worden. Wer unerlaubt einfahre, tue dies meist mit Absicht, zeigte sich die Bürgermeisterin überzeugt. „Bei manchen ist es eine wissentliche Entscheidung, sich falsch verhalten zu wollen“, erklärte Rebmann. Wer sich permanent über Verkehrsregeln hinwegsetze, der ändere und bessere sein Verhalten in aller Regel nur, wenn die Bußgeldbescheide dem Geldbeutel weh tun. Zu den weiteren Themen des Abends, die munter erörtert wurden, gehörten die Gestaltung der Hauptstraße und das neu zu bebauenden Heckmann-Gelände im Stadtzentrum. Rebmann machte hierzu deutlich, dass zunächst ein Stadtentwicklungskonzept ausgearbeitet werden müsse und sie grundsätzlich bei solchen weitreichenden Entscheidungen auf Bürgerbeteiligung setze. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Volker Wiegand bei der Bürgermeisterin für den informativen Abend. (sg)

Test Alernativtext
Bild: Volker Wiegand, Patricia Rebmann – Foto: CDU Eppelheim