„Mitten in Eppelheim und keine 150 m von meinem Haus entfernt“ freute sich der CDU-Vorsitzende Volker Wiegand über die neue Bank an der Ecke Grenzhöfer Straße / Hauptstraße. Sie wurde vom ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers gespendet. Der Politiker hat den hiesigen Wahlkreis von 1994 bis 2021 zunächst in Bonn und dann in Berlin 27 Jahre ununterbrochen vertreten. Der 71-Jährige entschied sich im vergangenen Jahr, nach sieben Legislaturperioden nicht mehr zu kandidieren. Nun ist das langjährige Mitglied des Verteidigungsausschusses im Bundestag sowie der Parlamentarischen Versammlung der NATO als Honorarkonsul der Republik Estland tätig und als Redner zu der brisanten politischen Entwicklung in Osteuropa gefragt. Darüber hinaus hat er die „Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung“ gegründet. Für die Städte und Gemeinden in seinem Wahlkreis hat er aber noch eine Überraschung: Zum Abschied spendete er den Bürgerinnen und Bürgern in jeder Kommune eine Sitzbank. Am Mittwoch, 8. Juni 2022 übergab er offiziell die Bank an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Eppelheim. Das Schild, das auf das Geschenk hinweist, durfte er selbst montieren. „Die Stadt bedankt sich für die Spende, auch wenn der Anlass ein trauriger ist. Denn wir haben zurzeit keinen CDU-Bundestagsabgeordneten, der unseren Wahlkreis vertritt“, bedauerte Bürgermeisterin Patricia Rebmann. Sie habe an Dr. Karl A. Lamers geschätzt, dass er immer den Kontakt zu Eppelheim gehalten habe. Das sei sehr wertvoll gewesen, er habe stets ein offenes Ohr gehabt und sich um die Belange der Stadt gekümmert. „Wir freuen uns über die Sitzbank und den schönen Standort, den sie bekommen hat. Sie trägt dazu bei, dass der Platz an der neu gestalteten Grenzhöfer Spitze lebendig bleibt – ebenso wie die Arbeit von Dr. Karl A. Lamers in Eppelheim“, sagte die Bürgermeisterin. Es sei nicht selbstverständlich, dass jemand am Ende seiner Arbeit als Bundestagsabgeordneter ein Geschenk hinterlässt. Eppelheims CDU-Vorsitzender und -Stadtrat Volker Wiegand, der an dem Termin ebenso teilgenommen „Schön, dass die Bank nun an einem Ort im Herzen Eppelheims steht – dort, wo Lamers selbst immer gewesen ist.“Und auch der Spender selbst freute sich: „Das ist ein wunderschönes Ereignis. Ich war 27 Jahre lang Bundestagsabgeordneter. Es war meine freie Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren. Ich habe mir überlegt, wie ich allen, die mich in dieser Zeit getragen habe, danke sagen kann.“ Er habe sich für ein nachhaltiges Geschenk entschieden. „Die Bank soll ein Ort der Ruhe sein. Hier kann man über die Vergangenheit nachdenken und sich überlegen, wie die Zukunft aussehen wird“, wünschte er sich. Als Bundestagsabgeordneter habe es zwei große Herausforderungen gegeben: zum einen in Berlin und in der Welt, zum anderen im Wahlkreis. „Die Arbeit vor Ort war für mich immer Kür und nie Pflicht, denn ich war gern hier.“ Es habe ihm Freude bereitet, sich für die Menschen einzusetzen, er habe sich mit Herzblut um ihre Sorgen und Nöte gekümmert. „Sternstunden waren für mich immer dann, wenn ich helfen konnte“, sagte Dr. Karl A. Lamers abschließend. (EN)

Bild: Patricia Rebmann, Volker Wiegand, Dr. Karl A. Lamers Foto: CDU Eppelheim

Aufgrund der großen Nachfrage findet ein Zusatztermin der Schwerbehindertenberatung mit Andreas Sturm, Mitglied im Landtagsausschuss für Soziales und Gesundheit sowie Sprecher für Menschen mit Handicap, am Mittwoch, 15. Juni von 16:00-17:30 Uhr in der Rathausstraße 2 in Hockenheim statt.

Sturm hat zwei Experten an seiner Seite: Rudi Bamberger, Behindertenbeauftragter der Gemeinde Brühl, und Robert Marquardt, ehemaliger Verwaltungsfachangestellter beim Versorgungsamt Heidelberg.
Bei der Sprechstunde gibt Informationen zum Schwerbehindertengesetz, Auskünfte zur Antragstellung oder eine Weitervermittlung an die richtige Stelle.

Eine vorherige Anmeldung ist unter der Rufnummer 0711 – 2063 8310 oder via E-Mail an die Adresse andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de erforderlich.

Bildautor: Matthias Busse – Bild: Robert Marquardt, Andreas Sturm MdL, Rudi Bamberger

Unter diesem Motto stand die öffentliche Mitgliederversammlung der CDU Eppelheim im Mai im Kath. Gemeindehaus St. Franziskus. Rabea Niebel, Horst Fießer und Volker Wiegand, die für die CDU im Gemeinderat sind, standen für Fragen und zur Diskussion den Anwesenden zur Verfügung. Die erste Frage bezog sich auf die Straßenbahn, die die Patrick-Henry-Village mit Heidelberg verbinden soll. Hier stellte Stadtrat Horst Fießer klar, dass Eppelheim bei den Machbarkeitsstudien bezüglich der verschiedenen Varianten nicht einbezogen war. „Warum muss über Eppelheimer Gemarkung geplant werden?“, fragte Stadtrat Volker Wiegand und „Von allen Planungen würde eine Verlängerung der Linie 26 vom Kirchheimer Friedhof in die PHV geringste Fläche verbrauchen.“ Ein Vertreter der Initiative für den Erhalt des Bolzplatzes im Hinteren Lisgewann erkundigte sich nach der Position der CDU. Ein Beschlussvorschlag in der April Gemeinderatsitzung sah die Planung für ein Konzept vor, in dessen Rahmen eine Kindertagesstätte in der Kombination mit einer Fachschule für Sozialpädagogik auf dem jetzigen Bolzplatz entstehen sollte. Die CDU-Fraktion hat sich dem Antrag angeschlossen, diese Thematik in den Kindergartenausschuss zu verweisen. „Auch wenn die Fläche im Bebauungsplan für eine Kinderbetreuungseinrichtung vorgesehen ist, so sehe ich eine Fachschule für Sozialpädagogik hier, mitten im Wohngebiet, nicht an der richtigen Stelle“, so Volker Wiegand. Die 4 Planungen im Eppelheimer Westen und Süden, nämlich die Süddeutsche Erdgasleitung – SEL, der Radschnellweg von Schwetzingen nach Heidelberg, die Straßenbahn auf dem Leonie-Wild-Weg, die Eisenbahngüterverkehrstrasse im Osten von Plankstadt stoßen bei Stadtrat Horst Fießer nur auf Unverständnis. In den vergangenen Jahren gab es eine umfangreiche Flurneuordnung zwischen Eppelheim und Plankstadt. Eine solche Flurneuordnung dient dazu, zukünftige Planungen und Entwicklungen zu berücksichtigen. „Keines dieser 4 Vorhaben war im Rahmen dieses Verfahren Thema“, so Horst Fießer, „da fragt man sich, ob die Beteiligten überhaupt irgendwo im Austausch miteinander stehen?“

Bild: Volker Wiegand, Rabea Niebel, Horst Fießer – Foto: CDU Eppelheim

Bei den zahlreichen verschiedenen Behinderungen und den verschiedenen Schwerbehindertengrade ist die gesetzliche Lage nicht immer leicht zu durchblicken.

Der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm, Mitglied im Landtagsausschuss für Soziales und Gesundheit, bietet in seinem Wahlkreisbüro in Hockenheim eine Schwerbehindertenberatung an und hat dazu zwei Experten an seiner Seite: Rudi Bamberger, Behindertenbeauftragter der Gemeinde Brühl, und Robert Marquart, ehemaliger Verwaltungsfachangestellter beim Versorgungsamt Heidelberg, informieren und beraten zum Schwerbehindertengesetz; hierzu gehören auch Auskünfte zur Antragstellung oder eine Weitervermittlung an die richtige Stelle.

Die Schwerbehindertenberatung findet am Donnerstag, 02. Juni von 17:00 bis 18:30 Uhr in der Rathausstraße 2 in Hockenheim statt.

Eine vorherige Anmeldung ist unter der Rufnummer 0711 – 2063 8310 oder via E-Mail an die Adresse andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de erforderlich.
(Busse)

Foto: Matthias Busse – Bild: Robert Marquart, Andreas Sturm MdL, Rudi Bamberger

„Die Wahl in NRW hat erneut einen Verlierer – die Demoskopen“, so der Vorsitzende der CDU Eppelheim, Volker Wiegand. Die Meinungsforscher hatten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD vorausgesagt.
Mit 9 % Vorsprung hat die CDU die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen, während die SPD das schlechteste Ergebnis aller Zeiten eingefahren hat. Wir gratulieren Hendrik Wüst und der CDU in NRW zu diesem Sieg. Auch die Grünen sind Gewinner der Wahl. Leider hat die FDP ein sachwaches Ergebnis erhalten, weshalb eine Fortsetzung der bisherigen Regierung nicht möglich ist. „Trotzdem haben die Bürgerinnen und Bürger in NRW einen klaren Auftrag zur Bildung einer Regierung dem amtierenden Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und der CDU gegeben,“ so Wiegand.

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Eppelheim,
die CDU/FDP-Fraktion möchte zu der einseitigen und GRÜN-starren Sichtweise zur Umwandlung eines ehemaligen Geländes für Schweinezucht in ein neues Wohngebiet Stellung nehmen. Es geht um den Bebauungsplan Justus-von-Liebig-Straße.

Einige GRÜNE bezichtigen uns der Sonntagsreden und dass wir keinen echten Umweltschutz unterstützen würden. Wir möchten Ihnen unsere Begründung für eine Umwandlung dieses Geländes in ein Wohngebiet nochmals sachlich, differenziert und rechtkonform erläutern.

1. Für dieses Gelände gibt es schon einen Bebauungsplan, der vor allem Gewerbe vorgesehen hat. Auch hier wäre es nicht möglich gewesen, alle alten Bäume zu erhalten.

2. Es ist uns besonders wichtig, dass die Stadt die Möglichkeiten für neues klimaschützendes und umweltgerechtes Wohnen schaffen kann. Besonders für junge Familien, die dies auch finanziell leisten können. An dieser Stelle ist dies möglich, weil der Grundstückseigentümer für jedes Kind einer Familie Nachlässe für eine bestimmte Zeit gewährt. Wo gibt es dies heute überhaupt noch?

3. Die Ökobilanz für dieses neue Wohngebiet wird mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser werden, weil es in diesem Gebiet begrünte Dächer, Regenrückhaltemöglichkeiten, Fotovoltaik, und einen neues Pflanzgebot geben wird. Außerdem werden die Gebäude gedämmt und klimafreundlicher gestaltet als dies nach dem derzeitigen Zustand und dem derzeitigen Bebauungsplan möglich gewesen wäre.

4. Diese Umwandlung von nicht genutzten Innenflächen in Wohngebiete und die Verdichtung von Innenflächen entspricht genau den strategischen Zielen, die sich der Gemeinderat zu Beginn seiner Amtszeit mit den Stimmen der GRÜNEN selbst gesteckt hat.

5. In einer Stellungnahme wird die geplante hohe Zahl von Wohneinheiten pro ha auf dem Gugler Gelände kritisiert. Hier ist diese Zahl nicht einmal halb so hoch und es ist auch nicht in Ordnung. Manchen kann man es nie recht machen.

6. Trotzdem haben dem neuen Bebauungsplan einige Mitglieder der GRÜNEN-Fraktion zugestimmt oder sich enthalten.

Die CDU/FDP-Fraktion strebt eine sachlichen, realistischen, fairen und kompromissbereiten Politikstil an. Dabei darf es keine Diffamierungen von anderen Fraktionen geben. Wir sind für die Bürgerinnen und Bürger von Eppelheim da und nicht um Einzelmeinungen gegen jede Vernunft durchzusetzen.

Trudbert Orth, Fraktionssprecher

Bei der Landtagswahl in Schleswig Holstein hat Ministerpräsident Daniel Günther 43,4 % der abgegebenen Stimmen für die CDU erreicht. Mit einem Plus von 11,4 % im Vergleich zur letzten Wahl haben die Wählerinnen und Wähler die gute Politik von CDU, Grünen und FDP der vergangenen 5 Jahre bestätigt. „Daniel Günther hat mit Grünen und FDP eine stabile, eine verlässliche und vor allem eine erfolgreiche Regierung gebildet. Jamaika hat Schleswig-Holstein gut getan.“ so der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Mario Czaja in einer ersten Reaktion. Nach dem Ergebnis der Wahl im Saarland hatte kaum jemand mit einem so fulminanten Sieg der CDU und Daniel Günther gerechnet. Auch die Demoskopen haben sich im Hinblick auf die Höhe des Sieges getäuscht. „Wir freuen uns über dieses Ergebnis, gratulieren Daniel Günther und der CDU SH und hoffen auf Rückenwind für die Wahl am kommenden Sonntag in NRW“, so der Vorsitzende der CDU Eppelheim Volker Wiegand.

Auf der öffentlichen Mitgliederversammlung der CDU Eppelheim im April referierte Trudbert Orth zu den überregionalen Planungen auf und an der Eppelheimer Gemarkung. Der Fraktionssprecher der CDU/FDP Fraktion im Eppelheimer Gemeinderat kam auch gleich zur Sache: „Es wird über die Köpfe des Eppelheimer Gemeinderats, der Verwaltung und vor allem der Bevölkerung hinweg geplant.“ Trotz aller Beteuerungen, die Bürgerinnen und Bürger bei Entscheidungen mitzunehmen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass zuerst geplant und dann die Öffentlichkeit informiert wird.

Gleich vier Vorhaben sollen im Westen und Süden von Eppelheim in den kommenden Jahren realisiert werden. 1. Im Westen soll die Süddeutschen Erdgasleitung – SEL von Lampertheim über Heidelberg, Heilbronn, Ludwigsburg, Esslingen, Göppingen, Heidenheim bis nach Bissingen in Bayern zwischen Plankstadt und Eppelheim durch das Feld geführt werden. Weil diese Leitung unterirdisch verlegt wird, erscheinen die Auswirkungen auf Eppelheim gering zu sein. Jedoch ist eine Bebauung über einer Gasleitung nicht möglich. Sie könnte massive Auswirkungen haben, wenn die Wildwerke sich auf im Flächennutzungsplan vorgesehene Bereiche erweitern wollen.

2. Der Radschnellweg von Schwetzingen nach Heidelberg soll im Süden, möglicherweise auf oder am alten Bahndamm entstehen. Egal wo ein solcher Weg durch das Eppelheimer Feld führt, ein 4 Meter breites Asphalt- oder Betonband zerschneidet die Gemarkung und benachteiligt Erholungssuchende, Landwirte und andere Verkehrsteilnehmer.

3. Drei mögliche Trassen führen die Straßenbahn, die die Patrick-Henry-Village mit Heidelberg verbinden soll, über den Leonie-Wild-Weg. Keine der Trassen erreicht derzeit die Förderungswürdigkeit und damit die mögliche Realisierbarkeit. „Wie wenig hier die Expertise der Menschen vor Ort berücksichtig wird, sieht man an diesem Projekt“, so Orth. Als vor fast genau 10 Jahren die Brücke hier beschädigt wurde, sollten nach unserem Willen die Brücken genauso wieder hergestellt werden, wie vor dem Unfall. Mit einer Brücke im Norden für den Radverkehr, mit einer freien Trasse, auf der früher die Bahn fuhr, und mit einer Brücke für Autos und landwirtschaftlichen Verkehr in Verlängerung des Leonie-Wild-Weges. Das Regierungspräsidium wollte nur eine Brücke für den landwirtschaftlichen Verkehr bezahlen. Nur durch Zuschüsse von Heidelberg und Eppelheim wurde ein 3 m Breiter Fuß- und Radweg auf der Brücke realisiert. Nun soll hier eine Straßenbahn und ein Radschnellweg über die Brücke führen?!

4. Die Eisenbahngüterverkehrstrasse im Osten von Plankstadt, die Mannheim mit Karlsruhe verbinden soll. Über Orts- und Parteigrenzen hinweg sind sich alle einig, dass es hier zu einer umweltverträglichen Lösung kommen muss. „Ohne die Einbeziehung der Menschen vor Ort, kann man solche Infrastrukturprojekte heutzutage nicht mehr durch und umsetzen“, so Orth abschließend.

Volker Wiegand, Trudbert Orth – Foto: CDU Eppelheim

Frühlingsempfang der CDU Rhein-Neckar in Zusammenarbeit mit der CDU Hockenheim / Heidelberger Uni-Chefvirologe Prof. Dr. med. Hans-Georg Kräusslich sprach zur Corona-Pandemie

Hockenheim. Was lange währt, wird endlich gut: Als Karl Klein, der ehemalige Kreisvorsitzende der CDU Rhein-Neckar, im Jahr 2020 den Heidelberger Uni-Chefvirologen Prof. Dr. med. Hans-Georg Kräusslich als Festredner für den CDU-Neujahrsempfang 2021 einlud, da konnte keiner wissen, dass eine solche Veranstaltung aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie nicht möglich sein würde. Aus 2020 wurde 2021, doch auch hier machte das Coronavirus allen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile hatte der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte das Amt des CDU-Kreisvorsitzenden übernommen, nun sollte Kräusslich auf dem Neujahrsempfang 2022 sprechen, doch auch diese Veranstaltung war nicht durchführbar. Am Sonntag, 27. März 2022, nunmehr auf dem Frühlingsempfang der Rhein-Neckar-Christdemokraten, war es dann aber so weit: Kräusslich, seit Oktober 2020 Mitglied des von der baden-württembergischen Landesregierung eingesetzten multidisziplinären „Expertenkreises Aerosol e“, sprach vor rund 80 Zuhörerinnen und Zuhörern im Kleinen Saal der Hockenheimer Stadthalle. Wissenschaftlich fundiert, unaufgeregt und ehrlich widmete sich der Virologe fast eine Stunde der Entwicklung der Coronapandemie.

27. Februar 2020: Erster COVID-19-Patient wird in der Heidelberger Uniklinik aufgenommen

Startpunkt seiner Ausführungen war der „Patient 1“, ein zum damaligen Zeitpunkt 55 Jahre alter Mann, der keine Vorerkrankungen hatte und keine Medikamente nahm, der im Februar 2020 nach der Rückkehr aus einem Skiurlaub in Südtirol erste Symptome zeigte und am 27. Februar 2020 im Heidelberger Universitätsklinikum stationär aufgenommen wurde. „Dieser Mann war der erste COVID-19-Patient. Ihm ging´s gut, er wollte heim, durfte er aber nicht, weil er positiv auf Corona getestet war. Am Tag 15 hat sich sein Gesundheitszustand dann plötzlich verschlechtert, er hatte große Atemnot und wir mussten entscheiden, ob wir ihn an das Beatmungsgerät anschließen oder nicht. Eine Woche danach hatte er sich wieder erholt, es geht ihm heute gut, er hat keine Spätfolgen.“ Kräusslich skizzierte den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie, die Symptome einer Infektion, die Zunahme der Tests, die steigende Zahl der Erkrankten und die unterschiedlichen Krankheitsverläufe wie auch zugleich die Sorge, ob man genü gend Desinfektionsmittel, FFP2-Masken, Beatmungsplätze und Personal habe.

Derzeit sieben menschliche Coronaviren, alle stammen von tierischen Viren ab

Bezüglich der Herkunft des Coronavirus sagte Kräusslich: „Es ist klar, dass der ursprüngliche Vorläufer ein Fledermausvirus ist. Wer auch immer das Gegenteil behauptet, der hat Unrecht. Das heißt nicht, dass das Virus von der Fledermaus direkt auf den Menschen übergegangen ist, das könnte auch über einen Zwischenwirt erfolgt sein.“ Mit Blick auf das Institut für Virologie Wuhan und die damit grundsätzlich verbundene Frage, ob es möglich sei, dass das Virus aus einem biologischen Labor stamme beziehungsweise entkommen sei, führte der Virologe wie folgt aus: „Das kann niemand einhundertprozentig sicher beantworten. Ich versuche immer, wahrheitsgemäß zu sprechen und keine Behauptungen aufzustellen. Was man ausschließen kann, das ist, dass das Virus in einem Labor hergestellt wurde, es ist so nah mit natürlichen Viren verwandt. Können wir ausschließen, dass jemand in einem Labor mit einem Fledermausvirus gearbeitet und sich infiziert hat und damit in die Bevölkerung gegangen ist? Nein, das können wir nicht ausschließen, dazu fehlen uns auch die Informationen.“ Aus Wuhan sei dies verneint worden, aber „die haben uns und auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine Informationen zur Verfügung gestellt.“

Deutschland vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen

Unstrittig sei, dass die Ausbreitung von China aus erfolgt sei. Seit Ende Dezember 2019 bis Ende Februar 2022 seien, entsprechend der Falldefinition und Teststrategie der jeweiligen Länder, 450 Mio. Fälle weltweit erfasst worden. Kräusslich: „Man kann davon ausgehen, dass die Dunkelziffer nochmals so hoch ist, ich würde schon sagen, 1 Milliarde der Weltbevölkerung hat sich infiziert“ – und wir können rund sechs Millionen Todesfälle an oder mit Corona sicher zuordnen.“ Angesichts der Zahlen aus anderen Ländern sei Deutschland vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. „Und die Zusammenarbeit hier in der Rhein-Neckar-Region mit dem Landkreis und den Gesundheitsämtern kann ich wirklich nur als vorbildlich bezeichnen“, lobte Kräusslich.
Anschaulich ging Kräusslich, der Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der Sektion Mikrobiologie und Immunologie ist, auf Erkältungsviren, auf die Viren SARS-CoV-1 und Sars-CoV-2 und seine Varianten, auf Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen einer Sars-CoV-2-Impfung ein.

Allgemeine Impfpflicht kaum durchsetzbar, aber Impfen schützt vor schweren Erkrankungen

Habe eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff bei der Corona-Wuhan-Variante mit über 90 Prozent vor einer Infektion geschützt, so sei dieser Schutz bei der derzeitigen Omikron-Variante bei unter 50 Prozent. „Ich bin kein Jurist und kein Politiker, von daher äußere ich mich als Virologe nicht zu einer allgemeinen Impfpflicht. Meine private Meinung hierzu ist: Eine allgemeine Impfpflicht, die nicht den Bevölkerungsschutz bewirkt, wird rechtlich kaum durchsetzbar sein.“ Sich impfen zu lassen habe dennoch auch weiterhin höchste Priorität, denn Impfen schütze vor schweren Erkrankungen. Es bestehe immer noch eine ausgeprägte Impflücke von rund zwei Millionen in der besonders gefährdeten älteren Bevölkerung. Kräusslich: „Wir werden wieder mit neuen Varianten rechnen müssen, aktuell sehe ich keine starke Änderung des Infektionsgeschehens. Ich glaube, wir sollten auch das ständige Drohen mit neuen gefährlichen Varianten vermeiden. Wenn etwas kommt, dann müssen wir es ernsthaft ansprechen.“ Absch ließend forderte der Heidelberger Uni-Chefvirologe: „Auch bei abnehmender Infektionsrate bleibt der Selbst- und Fremdschutz insbesondere durch das Tragen der in Innenräumen eine weiterhin wichtige Maßnahme, das Aufgeben der Maskenpflicht birgt ein erhebliches Risiko.“

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Albrecht Schütte dankte Kräusslich, der auch noch zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantwortete, für seinen exzellenten Vortrag. Schütte hatte den Frühlingsempfang, an welchem unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt (Wahlkreis Rhein-Neckar), die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Christiane Staab (Wahlkreis Wiesloch) und Andreas Sturm (Wahlkreis Schwetzingen), der Ehrenvorsitzende der CDU Rhein-Neckar und ehemalige Landtagsabgeordnete Karl Klein sowie der Honorarkonsul der Republik Estland und ehemalige Bundestagsabgeordnete Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers teilnahmen, eröffnet. Grußworte sprachen der Hockenheimer Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Stadt Hockenheim einging, sowie der Hockenheimer CDU-Vorsitzende Patrick Stypa, der die vielfältigen Aktivitäten seines Verbandes darstellte. Nach dem Schlusswort durch Andreas Sturm MdL fand bei bestem Frühlingswetter ein Empfang vor der Hockenheim er Stadthalle statt.
(Text/Foto: Matthias Busse)

(v.l.n.r.): Christiane Staab MdL, Hockenheims Oberbürgermeister Marcus Zeitler, CDU-Kreisvorsitzender Dr. Albrecht Schütte MdL, Prof. Dr. med. Hans-Georg Kräusslich, Patrick Stypa (Vorsitzender der CDU Hockenheim), Birgit Fritz (Geschäftsführerin der CDU-Kreisverbände Rhein-Neckar und Heidelberg) und Andreas Sturm MdL.

CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Sturm plant Fortsetzung

„Als ich im Januar wegen der Corona-Lage meine regelmäßige Bürgersprechstunde von meinem Wahlkreisbüro ins Freie verlegt und Sprechstunden beim Spazierengehen angeboten habe, war die Nachfrage so groß, dass ich in allen zehn Städten und Gemeinden meines Wahlkreises dieses Walk & Talk-Format angeboten habe“, berichtet der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm.

„Viele Themen lassen sich per Telefon, Mail oder per WhatsApp klären, allerdings gibt es Situationen, in denen ein persönliches Gespräch viel besser ist, gerade wenn jemand persönlich von einem Problem betroffen ist“, fügt Sturm zu.

Es habe sich gezeigt, dass bei den in der Ankündigung angegebenen Zeiträumen Flexibilität bestand. Gab es Terminkollisionen durch Beruf oder Kinderbetreuung, wurde die Sprechstunde verlängert oder ein individueller Termin gesucht und gefunden.

„Es freut mich besonders, dass ich Menschen erreicht habe und meine Hilfe anbieten konnte, die sonst keine politischen Veranstaltungen besuchen. Ein Spaziergang ist da tatsächlich ungezwungener“, so Sturm.

Aufgrund der Nachfrage bietet der Landtagsabgeordnete, neben seinen Terminen in seinem Hockenheimer Wahlkreisbüro, eine zweite Runde „Walk & Talk“ in den einzelnen Städten und Gemeinden an. Termine können vereinbart werden unter Rufnummer 06205-3640571 oder via E-Mail an die Adresse andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de.

Andreas Sturm MdL bei einem Walk&Talk-Termin in Eppelheim – Bild: Matthias Busse